24.06.2022 | 16 UHR
Turm 9 – Stadtmuseum Leonding

Ticket: € 8, inklusive Museumseintritt

Ein Vortrag im Rahmen der Sonderausstellung »Hoch hinaus – Türme als Wegweiser durch die Zeit« zu der Maximilianischen Turmlinie in Linz und Leonding

Florian Kubouschek, der in seiner Diplomarbeit zur Maximilianischen Lagerbefestigung forschte und Architekt Nobl sprechen über Neuner-Turm und Turmlinie. Auch manche Besonderheit aus der älteren und jüngeren Geschichte der beinahe 200 Jahre alten Lagerfestung wird zu hören sein. 

Stadtmuseum, Theaterkulisse, Wohnstätte – Die Linzer Festungstürme

Was haben der Turm neben dem neuen Autobahnteilstück in Linz-Urfahr, der Grottenbahnturm am Pöstlingberg und der Turm 9 in Leonding gemeinsam? Alle gehören zur sogenannten Maximilianischen Festungslinie, die vor mittlerweile knapp 190 Jahren rund um Linz erbaut wurde.

Am 24. Juni erfährt man viel Interessantes zu den immer wieder in Vergessenheit geratenen Maximilianstürme. Beim Vortrag im Turm 9 – Stadtmuseum Leonding gibt es Wissenswertes über ihre Nutzungsgeschichte sowie ein Gespräch mit einem Turmeigentümer.

Mit den Türmen und ihren Nachnutzungen befasste sich der gebürtige Leondinger Historiker und Lehrer Mag. Florian Kubouschek in seiner Diplomarbeit und präsentiert Auszüge seiner aktuellen wissenschaftlichen Forschung. Architekt DI Gottfried Nobl erzählt im Anschluss über die aktuelle Nutzung des Turm 9 und gibt Auskunft zu bautechnischen Detailfragen.  

Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Linzer Stadtbefestigung, die beim Vortrag zu erwarten ist:
Rund um die oberösterreichische Landeshauptstadt entstand in Reaktion auf die Napoleonischen Feldzüge eine Lagerfestung von beträchtlichem Ausmaß. Linz wurde im Zuge der 1830er-Jahre mit 32 Türmen, einem Fort und einigen Nebenwerken umgeben. Obwohl die nach ihrem Erbauer Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este benannte Maximilianische Befestigung große Erwartungen weckte, sollte sie letzten Endes bereits wenige Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung von den rasch voranschreitenden Entwicklungen des Artilleriewesens eingeholt und in weiterer Konsequenz obsolet werden.

Ohne je in einer kriegerischen Auseinandersetzung erprobt worden zu sein, wird das Linzer Lager 1858 aufgelassen: Es beginnt eine bis zum heutigen Tag und darüber hinaus andauernde Geschichte der Nachnutzung, die in ihrem Erzählumfang nach und nach die militärische Geschichte der altehrwürdigen Bauwerke übertrifft.

Von den einst 47 Einzelwerken der Festung sind heute noch 17 in einem guten Zustand erhalten. Wiederum 15 dieser mittlerweile fast 190 Jahre alten denkmalgeschützten Bauwerke stehen in unterschiedlichen Verwendungen und dienen unter anderem als Wohnbauten, Kulturstätten oder Gewerbestandorte.

Sonderausstellung | HOCH HINAUS – Türme als Wegweiser durch die Zeit
AUSSTELLUNG | 23.04.—31.07.2022

Kuratorinnen | Bibiana Weber, Anita Bacher
Turm 9 – Stadtmuseum Leonding