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Gewinnerinnen »SPRACHE«

Die »SPRICHCODE« Preisverleihung am 23.06. ging erfolgreich über die Bühne — wir gratulieren ganz herzlich den heurigen Gewinnerinnen! In der Kategorie Sprache wurde Stefanie Bürger für ihren Poetry Slam Text »Random« in der Altersgruppe 14—16 Jahre ausgezeichnet. Die Altersgruppe 17—20 Jahre bot heuer das Novum eines geteilten Preises und somit zwei Gewinnerinnen: Lara Rachbauer mit »Punkt malen«, sowie Valentina Pirklbauer mit »Die mit dem Zufall würfelt«. Bei den 21—25 Jährigen ging der Preis an Inga Morawski für ihren Text »22 Minuten«. Hier stellen wir die Preisträgerinnen und ihre Projekte vor.


»Random bedeutet zufällig, ohne Ziel, willkürlich
Der Mensch hat einen Grund zu sein, er hält nur zu viel von sich
Random — Weil wir kein Zufall sind«

Stefanie Bürger »Random« | 14—16 Jahre

Was gibt’s zu deinem Text zu sagen?
Poetry slam über unsere Welt. Ein perfekter, makelloser Ort?

Was gibt’s zu dir zu sagen?
Ich bin Schülerin an der Bafep in Linz und das Schreiben begeistert mich bereits seit der Volksschule. Ich verschriftliche meine Gedanken und Gefühle in Form von Gedichten, Texten, Songs und auch in poetry slams. Ich liebe es Menschen mit meinen Worten zu berühren oder zum Nachdenken zu bringen.

Was sagst du zu deinem Gewinn?
Jede/r die/der den Mut aufgebracht hat, ihr/sein Werk einzureichen, hat eine Auszeichnung verdient. Umso mehr freue ich mich, dass mein Text von den Juroren ausgewählt wurde. An dieser Stelle möchte ich mich für die umwerfende Interpretation meines Poetry Slams bei Sarah Anna Fernbach bedanken und auch bei meiner Familie, meinen Freunden und Lehrkräften für ihre liebevolle Unterstützung.



»Die kreisenden Bewegungen ausgehend von meiner Hand-Auge-Papier-Stift-Koordination lassen den Kreis gefüllt von endlichen Linien zu Inhalt (Sinn?) werden. Linie zu Punkt; kippe ich in das Auge des Sturms.«

Lara Rachbauer »Punkt malen« | 17—20 Jahre

Was gibt’s zu deinem Text zu sagen?
Der Prozess des (Satz)Schreibens und v.a. jener der Punksetzung wird den Fragen und Themen der Lebens- und Selbstentwicklung an die Seite gestellt.

Was gibt’s zu dir zu sagen?
Studentin der Kunstuni Linz (BA Kulturwissenschaften). Ein Meer der Sprache, welches zunächst bloß meine Zehenspitzen mit einzelnen Buchstaben umspülte, sog mich weit hinaus, bis ich nicht mehr stehen konnte. Ich schreibe fast täglich, und sei es nur ein Wort. Textfragmente, Kurzgeschichten, Poems.

Was sagst du zu deinem Gewinn?
Es ist der erste Preis, den ich für meine Worte erhielt. Ich bin so dankbar und stolz, dass meine Art der Sprache in die Welt findet, gehört, vielleicht auch verstanden wird oder Auslöser für etwas ist.



»Hopp! Das sind Ernis Gedankensprünge, wenn sie im Reden abdriftet, in ein Wurmloch der Kausalitäten stolpert und sich in dem Gespräch einer entfernten Galaxis wiederfindet. Aber dennoch sehr überzeugt weiterredet, als hätten alle ihre geheime Reise mitgemacht.«

Valentina Pirklbauer »Die mit dem Zufall würfelt | 17—20 Jahre

Was gibt’s zu deinem Text zu sagen?
Eine Unterhaltung zwischen Freunden über Käppis, Clementinen, Eis und Zufälle. Also ein Gespräch, das meine friends und ich hätten führen können…

Was gibt’s zu dir zu sagen?
Ich studiere in Wien, komme aus dem Mühlviertel, bin daher Auslauf plus Frischluft gewöhnt und werde in meinem mini Studentenzimmer immer schnell hibbelig. Ich schreibe also meist draußen im Garten: Letztens hat mir eine Stinkwanze auf meinen Laptop gekackt, jetzt bin ich Schmierzettelfan.

Was sagst du zu deinem Gewinn?
Es freut mich so! Dass mein Text bei der Preisverleihung von einer Schauspielerin performt wurde, war unglaublich aufregend und hat mich sehr glücklich gemacht. Die Figuren Erni und Ferdi aus meiner Geschichte sind dadurch lebendig geworden. Vielen Dank!



»Zwei Dosen passierte Tomaten. Eine Packung Penne-Nudeln. Eine Dose Kichererbsen. Es ist, als wolle der Kragen meines Pullovers mich ersticken. Eine Aubergine. Eine Gurke. Zwei Khakis. Eine Tube Zahnpasta.«

Inga Morawski »22 Minuten« | 21-25 Jahre

Was gibt’s zu deinem Text zu sagen?
Kurzgeschichte über willkürliche Wendungen im Leben und den Umgang mit Kontrollverlust.

Was gibt’s zu dir zu sagen?
Ich studiere Medienkultur- und Kunsttheorien an der Kunstuni Linz, und meine künstlerischen Projekte sind meist autobiographisch, hauptsächlich in Text- und Videoform.

Was sagst du zu deinem Gewinn?
Ich habe eine Kurzgeschichte über eine Panikattacke im Supermarkt geschrieben. Schreiben ist für mich der beste Weg, mich selbst und meine inneren Konflikte zu erklären. Zu sehen, dass andere Menschen mit meinen eigenen Gedanken und Gefühlen so viel anfangen können, war für mich schön, fast irgendwie erleichternd. Ich bin sehr dankbar und glücklich über diese gesamte Erfahrung!

Fotos: Lukas Riegel

Der Bewerb wird von der Leondinger Veranstaltungs- und Kulturservice GmbH, kurz KUVA, organisiert und finanziell unterstützt durch den langjährigen Hauptkooperationspartner, die Wiener Städtische Versicherung AG.