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KUVA KUNSTSYMPOSION »ANTON ZWISCHEN DEN WELTEN«

in Kooperation mit KulturEXPO Anton Bruckner 2024
TURM 9 – STADTMUSEUM LEONDING

Die KUVA sucht bildende Künstler:innen, die zum Thema »ANTON ZWISCHEN DEN WELTEN« arbeiten und im April 2024 ihr Atelier für mehrere Tage im Museum aufschlagen wollen. Der publikumsnahe Arbeitsaufenthalt mündet in einer Sonderausstellung. Hier können die Kunstschaffenden Position beziehen und ihre entstandenen Werke zeigen.

AUSSCHREIBUNGSINFORMATIONEN (Download PDF)

Kontakt Kunstsymposion@kuva-leonding.at

KUVA KUNSTSYMPOSION | AUSSCHREIBUNG
EINREICHUNG | 01.09.—14.11.2023
JURYSITZUNG | 17.11.2023

KUVA KUNSTSYMPOSION | WERKTAGE + TINGEL TANGEL
WERKTAGE | 11.—14.04. und 18.—21.04.2024
TINGEL TANGEL | 19.04.2024 | 14—20 UHR

KUVA KUNSTSYMPOSION | SONDERAUSSTELLUNG
ERÖFFNUNG | 26.04.2024 | 19 UHR
REDE | Norbert Trawöger
DAUER | 27.04.2024—26.01.2025


KURATION Bibiana Weber, Michaela Reisenberger

KURZBESCHREIBUNG

Das KUVA Kunstsymposion ist ein Format, bei dem die Kuratorinnen über eine öffentliche Ausschreibung sechs bis sieben bildende Künstler:innen suchen, die bereit sind, ihr Atelier für mehrere Tage in den Räumlichkeiten des Museums aufzuschlagen und vor Ort zum vorgegebenen Thema rund um Anton Bruckner öffentlich zu arbeiten.

Für Museumsbesucher:innen ergibt sich während der Werktage die Möglichkeit, kreative Prozesse zu beobachten und sich mit den Künstler:innen unmittelbar auszutauschen.

Die im Symposion entstandenen Werke werden in der Sonderausstellung »Anton zwischen den Welten« präsentiert.

Im Rahmen des Symposions und in Kooperation mit »Anton Bruckner 2024« wird außerdem ein klingendes Museumsgartenfest, kurz »Tingel Tangel« genannt, stattfinden.

ANTON ZWISCHEN DEN WELTEN

Passend zu Anton Bruckner und seinem 200. Geburtstag, welcher mit »Anton Bruckner 2024«  in Oberösterreich landesweit gefeiert werden wird,  wollen wir für das KUVA Kunstsymposion das Thema »Anton zwischen den Welten« aufgreifen. Bruckner war selbst einer, der sich – sozial, beruflich, musikalisch und geografisch betrachtet – zwischen den Welten bewegte: Er, der aus der Provinz stammte, über geringe soziale Kompetenz verfügte und wenig belesen war, zählte Menschen des Bildungsbürgertums und Adels zu seinen Kolleg:innen, Bewunder:innen, Auftraggeber:innen und Freund:innen. Dennoch waren diese Verbindungen nicht unproblematisch. Mit seiner Art sich zu kleiden und sich sprachlich auszudrücken, entsprach er nicht den Normen der bürgerlichen Gesellschaft und war somit nicht »salonfähig«. Trotz all dieser Widrigkeiten erhielt der einstige Schulgehilfe vom Dorf mit 44 Jahren eine Professur am Wiener Konservatorium und fand sich am Ende seines Lebens in einer Wohnung im Belvedere wieder.

Auch in seinem musikalischen Repertoire wechselte Bruckner die Welten: Er komponierte profane Vokalwerke ebenso wie geistliche Sinfonien. Konzertreisen führten ihn durch die Länder Europas.

In diesem Zusammenhang gehen wir der Frage nach, in und zwischen welchen Welten sich heute Künstler:innen bewegen, was sie an verschiedenen Welten interessiert, was sie bewegt und welche Herausforderungen damit einhergehen. Bruckners Geschichte soll den einreichenden Künstler:innen als Ansatzpunkt und Inspiration dienen.

Schaut man sich Bruckners Biografie genauer an, ist die Verbindung »Bruckner und Kunstsymposion« gar nicht so abwegig: Bruckner wurde mit 45 Jahren Ehrenmitglied des Linzer Diözesan-Kunstvereins.
Dass ein Nahverhältnis Bruckners zu Leonding bestanden hätte, wäre übertrieben zu sagen, aber zumindest war der Protagonist öfter zu Gast in einem Ausflugsgasthaus bei Leonding und hat seine Studienreife hier gefeiert.

Credit: Hanna Priemetzhofer