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Zu den Künstlerinnen der Ausstellung »FRAGMENT FORM RAUM«

Petra Sandner zeichnet sich durch ihre große künstlerische Vielfalt aus. Sie hat das Studium der Kunstgeschichte absolviert und machte eine weitere Ausbildung bei Rainer Kaiser in der Freien Kunstakademie Augsburg. Petra Sandner lebt und arbeitet in Wien.

https://www.petra-sandner.com/
»in meinen aktuellen arbeiten beschäftige ich mich mit dem fragmentarischen, bruchstückhaften unserer wahrnehmung , vorstellung und erinnerung. relikte, spuren, die eine ahnung erkennen lassen, zu formen werden und unsere denkräume verändern. fragmente, festgehalten in bildern, filmstreifen, in bezaubernden blüten und landschaften, in der farbe der tiefe, indigo. in der `serie syria & the others` bleibt die sehnsucht nach freiheit der flüchtenden fragmentarisch, die hoffnung und der blick in die zukunft ungewiß, ein fingerprint.in `no performance` unterbrechen und stoppen vorhänge unseren blick – doch wie viel sinn macht die sichtbarkeit? die `songlines` der aborigines sind spuren ihrer ahnen und laden zum tanze ein. für viele bleiben sie jedoch unsichtbar, fragmentarisch, ein unverstandenes relikt. sehen wir, was wir denken?«
Fotocredits: Lukas Riegel
Ekaterina Fischnaller wurde in Gorki |UDSSR geboren, sie lebt seit 2006 in Linz und in Sarmingstein. Die Künstlerin absolvierte von 1992 bis 1998 die Akademie für Design, Architektur und Bauwesen in Nishnij Novgorod. Von 1999 bis 2006 arbeitete sie als Architektin in Nishnij Novgorod und Moskau. Seit 2001 stellt sie regelmäßig im In- und Ausland aus.
Die Bilder von Ekaterina Fischnaller schaffen eine ganz besondere Atmosphäre, seit Jahren arbeitet die Künstlerin mit einer selbst entwickelten Technik, die ihren Werken Transparenz verleiht. Überkreuzungen von verschiedenen Elementen bleiben sichtbar, lassen dadurch neue Formen entstehen. Die Tropfenform in ihren Arbeiten stehen als Symbol für das Leben.
Wie Menschen sind sie einander ähnlich und doch individuell unterschiedlich.
Wie sie in verschiedenen Richtungen fliegen und so dem Gesetz der Schwerkraft trotzen, verleiht ihnen Freiheit. Die Wiederholung ähnlicher Elemente erzeugt einen eigenen Rhythmus, mit Tanz, Musik oder Poesie vergleichbar.
www.ekaterinafischnaller.at
»Die künstlerischen Arbeiten, die ich bis heute geschaffen habe, sind oft durch eine Form geprägt. Wie in der Serie „Übergänge“, bei der die Form von diagonal abgerundeten Rechtecken einen Übergang in Fantasiewelten symbolisiert, oder wie die abstrakten Formationen, die ich in der Serie „Fantasmi“ verwende. Die Formen sind nicht nur abstrakt. Jedes Mal sind Geschichten und Erzählungen im Hintergrund zu finden, die ich wie eine geheime Sprache sehe, eine Möglichkeit, meine Visionen, Ideen, mit den Betrachtern zu teilen. Die Serien sind ständig in Entwicklung. Zum Beispiel kommt die Tropfenform, die ich ursprünglich als Symbol für das Leben empfinde, auch 2016 bei den Bildern „Krumau Geometrie“ und „Balancieren in engem Raum“ vor (siehe Katalog Übergänge). Ich wurde dabei vom natürlichem Verlauf der Moldau inspiriert.
Bei meinem Aufenthalt in Paliano 2020 wurden die Tropfen Formen in unterirdische Höhlen verwandelt. Die Bilder „Feierliche Prozession“, „Meine Lieben“, „Italienische Landschaft 2020“ sind im Arbeitsbericht „Atelier Paliano“ zu finden (www.diekunstsammlung.at). Jetzt, wenn wir alle durch diese Corona Pandemie gekränkt sind und wie die letzten Tendenzen zeigen, wir mit dieser Situation noch eine Zeit lang leben müssen, habe ich mich entschieden, die Präsentation der eher fröhlichen Serie „Übergange“ auf einige Zeit zu verschieben. Nur das Bild „Geheimer Übergang“ aus dieser Serie, das ich allegorisch als eine der Lösungen der jetzigen Situation sehe, ist ausgestellt.
Ich zeige Bilder aus der „Tropfen“ Serie, einige ihrer schönsten und meditativsten Beispiele.  Wir bleiben cool, wir bleiben „positiv“ und wir werden auch diesen Übergang schaffen.«
Fotocredits: Ekaterina Fischnaller
Katharina Acht wurde in Gmunden geboren und absolvierte 2001 die HTL für Grafik-Design und studierte anschließend an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 2006 diplomierte sie im Zweig Bildende Künste/Experimentelle Gestaltung. 2010 wurde Katharina Acht mit dem Kunstpreis »Junge Kunst« in Passau (DE) ausgezeichnet. Seither ist sie als Künstlerin im In- und Ausland mit Ausstellungen vertreten und Mitglied mehrerer Kunstvereine und kuratiert Ausstellungen. 2015 übernahm sie die Leitung des renommierten Linzer Kunstvereins »DIE KUNSTSCHAFFENDEN«.
www.katharinaacht.at
Katharina Acht fotografiert Landschaften und lässt in diesen Bildern Räume entstehen, in denen sich die Natur mit eigenen Assoziationen verbindet. Auf den ersten Blick erscheint die räumliche Situation klar, doch bei näherer Betrachtung wird sie vage und löst sich auf. Die Künstlerin schafft ihre eigene Ordnung. Linien machen Zusammenhänge zwischen Objekten, Zeit und Raum sichtbar, sie schaffen Orientierung und Ordnung, trennt Bereiche voneinander und verbindet sie. Aus der einfachen Form entstehen neue Welten. Katharina Acht sammelt Linien in der Natur oder greift in den Raum ein um eine unzusammenhängende geometrische Form zu installieren. In ihrer ersten Serien löst sie Fragmente aus der Landschaft und kombiniert diese Fotografien zu neuen Bilder. In den aktuellen Werken umwickelt die Künstlerin Baumstämme mit Stoffbänder und verbinde diese zu Gruppen. Automatisch denken und vervollständigen wir Linien, die Illusion einer durchgängigen Form entsteht.
Fotocredits: Lukas Riegel