leonart2017

Ausschreibung | leonart 2017

Haltestelle

Wie Blutgefäße ziehen sich die Linien des öffentlichen Verkehrs durch Leonding. Sie reichen von Gaumberg bis Rufling und Doppl, vom Zaubertal bis ins Stadtzentrum, ein Gebiet, das zu Fuß kaum ergangen werden kann. So zahlreich wie die einzelnen Strecken sind auch die unterschiedlichen Verkehrsmittel. Leonding kann mit dem Zug, der Lokalbahn, per Straßenbahn und mit verschiedenen Buslinien erreicht oder durchquert werden.

Wie kommt das Publikum zur Kunst oder wie kommt das Festival zu den Menschen?

Bei der Organisation eines Kunstfestivals stellt sich immer wieder die Frage nach der Erreichbarkeit der Projekte. Konzentriert man sich auf einen bestimmten Stadtteil? Stellt man Fortbewegungsmittel wie Fahrräder oder Tretroller zur Verfügung oder richtet man gar einen Shuttle Service ein? Warum also nicht das Festival an einen Ort verlegen, an dem immer Leute sind?

Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sind Treffpunkte, Orte des Wartens, Innehaltens, Ausrastens, Ankommens. Oft entstehen Wartezeiten, die durch Zeitung lesen, telefonieren oder durch das Gespräch mit anderen Wartenden verkürzt werden. Da kommt die Kunst ins Spiel und bietet Alternativen an. Sie holt die Menschen dort ab, wo sie sind und verteilt sich analog zum Verkehrsliniennetz über die ganze Stadt.

Ausschreibung

Die leonart richtet sich an Projekte, die gesellschaftspolitisch relevante Themen aufgreifen und Räume für Diskurse öffnen, mit Orten arbeiten, zum Abbau von Ungleichheiten in unserer Gesellschaft beitragen, antirassistisch oder verbindend sind, Utopien entwickeln, die Kinder und Jugendliche als Zielgruppe adressieren, nachhaltige Veränderungen des öffentlichen Raumes bewirken, Leerstände bespielen …

Ausgewählt wird wieder durch das Publikum – in der Festivalzentrale, online, per E-Mail und über Facebook – nach Prüfung der Ausschreibungskriterien. Dabei gibt es must haves und should haves.

Die Projekte, die zur Auswahl gestellt werden, müssen einen inhaltlichen Bezug zum Thema aufweisen, einen Ortsvorschlag beinhalten, und über mindestens eines der oben genannten Kriterien verfügen.

In den beiden vorangegangen Newsbeiträgen bei der Rubrik leonart findet ihr eine Liste mit allen Haltestellen im Stadtgebiet und Fotos von möglichen Projektstandorten. Nach Anmeldung machen wir gerne einen individuellen oder einen Lokalaugenschein in Kleingruppen.

Bitte den Einreichungen einen genauen Kostenplan – die eingereichten Kosten werden als Budget für die Umsetzung vereinbart – ein Foto | eine Skizze | einen Entwurf und eine Kurzinfo zur Person | dem Kollektiv beifügen.

Es können auch mehrere Projektvorschläge eingereicht werden, allerdings kommt pro Person, Verein oder Kollektiv nur ein Projekt, das am besten gelistete, zur Umsetzung.

Zeitplan

31. März | Deadline Einreichfrist
Mai | Projektauswahl durch das Publikum
19. + 20. | 26. + 27. August | leonart

Foto © Daniel Hawelka