KUVA KUNSTSYMPOSION 2022 »NÄHE UND DISTANZ«
TURM 9 – STADTMUSEUM LEONDING
SYMPOSION: 14.—23.09.2022
Erweiterte Öffnungszeiten und freier Eintritt:
Mo—Sa 14—18 Uhr | So 10—16 Uhr
ERÖFFNUNG SONDERAUSSTELLUNG: 30.09.2022 | 19 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER: 01.10.2022—12.03.2023
Kuratorinnen: Bibiana Weber und Jasmin Leonhartsberger
NÄHE UND DISTANZ
Der flüchtige Kuss, die Umarmung, das Halten von Händen kann zu körperlichem Wohlbefinden beitragen, unsere Seele streicheln oder uns in einen Zustand von Erregtheit versetzen. Ein Mangel an Nähe führt zu sozialer und körperlicher Verkümmerung. Ein Zuviel an Nähe kann Angst machen, den Raum zum Atmen nehmen und die eigene Bewegungsfreiheit einschränken.
Wie werden Nähe und Distanz im digitalen Zeitalter erlebt? Ist es möglich, sich »nah« zu sein, wenn man über die Sozialen Medien kommuniziert? Wie verhält es sich mit Nähe und Distanz in der Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen? Sind es überhaupt immer nur Menschen, zu denen wir ein besonderes Naheverhältnis aufbauen oder lieber Distanz halten? Wie verhält es sich mit Nähe und Distanz im Allgemeinen, in Vergangenheit und Gegenwart? Wo fängt Nähe an und wann wird die Distanz zur Ferne?
ZIEL UND IDEE
Das Kunstsymposion ist in Anlehnung an die antiken Symposien entstanden, in deren Mittelpunkt das Philosophieren, Essen und Trinken sowie die schönen Künste standen. Künstler*innen sollten im Turm 9 – Stadtmuseum Leonding die Gelegenheit erhalten, zu einem vorgegebenen Thema öffentlich zu arbeiten, sich untereinander auszutauschen, mit dem Publikum in Kontakt zu treten und sich in einem ungewöhnlichen Rahmen zu präsentieren.
Zu diesem Zweck suchten wir im Herbst 2021 über eine öffentliche Ausschreibung Kunstschaffende, die sich mit einem Projekt bewerben konnten. Die Auswahl der Projekte erfolgte schließlich im Jänner 2022 über die Kuratorinnen Bibiana Weber und Jasmin Leonhartsberger.
DIE AUSWAHL STEHT FEST!
Unter zwanzig Einreichungen wurden sechs Projekte für das KUVA Kunstsymposion ausgewählt. Das Symposion findet zwar erst im September statt, aber die Vorfreude ist groß, deshalb wollen wir schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf die Künstler*innen und ihre Projektideen, die sie im Turm 9 – Stadtmuseum Leonding umsetzen werden, bieten:
SANDRA LAFENTHALER GEMEINSAM VERSUS EINSAM
Aufgewachsen im Gasteinertal, studierte die gelernte Floristin Malerei in Wien und Philosophie in Salzburg und war Selbstversorgerin in Kärnten. Seit 2013 lebt und arbeitet sie in Linz.
Die Malerin und Zeichnerin fertigt ihre Arbeiten beidhändig an und fördert in ihrer Ausstellungstätigkeit häufig die Interaktion zwischen Betrachter*in und Werk. In ihrem Projekt setzt sie sich über fragile Tuschezeichnungen mit dem Symposionsthema auseinander.
www.sandra-lafenthaler.com
FLORIAN NITSCH PLEASE TOUCH!
Der bildende Künstler legt seinen Fokus auf Text, Bild, Installation und Performance mit konzeptuellem Ansatz und wird im Museum eine Installation / Projektion entstehen lassen.
Florian studierte bei Ashley Hans Scheirl und Gunter Damisch an der Akademie der Bildenden Künste Wien sowie Kunstgeschichte und Architektur in Wien und Barcelona und kann bereits auf Ausstellungen, Performances und Residencies in Europa, den USA und Taiwan zurückblicken. Seit 2018 präsentiert der Hubert von Goisern Kulturpreisträger audiovisuelle Performances mit Musiker*innen. Er lebt und arbeitet in Wien.
www.florian-nitsch.com
KATHARINA ROSENBICHLER MEMORY
Hommage an Yoko Onos »Play it by Trust«
Katharina Rosenbichler baut am liebsten veränderbare Objekte, die an der Schnittstelle von Installation und Partizipation stehen. Ihre Werke der letzten Jahre durften angegriffen, umgekrempelt, zerschnitten, mitgenommen und manchmal sogar aufgegessen werden. Beim KUVA Kunstsymposion will sie sich dem Turm 9 und seinen Besucher*innen in Gestalt eines unkonventionellen Memory-Spiels annähern. Katharina ist nach eigenen Angaben seit 1991 »in Ku_ratur & _nst verschaut«. Sie »lebt und arbeitet und denkt«.
www.katharinarosenbichler.jimdofree.com
MICHAEL HuM-ART SARDELIC TILT COUPLE FRAMING
Mit den Medien der Fotografie und von Video lotet Michael HuM-ART Sardelic durch Interventionen aus, in wie weit mittels künstlicher Hilfsmittel das Gefühl von Einsamkeit und Isolation verringert und in die Imagination von Nähe transformiert werden kann. Schiefe Kuben aus Aluminiumprofilen symbolisieren den Verlust des (seelischen) Gleichgewichts, das Kippen der Realität aus dem Lot.
Interventionen und Installationen im Innen- und Außenraum in den Bereichen Fotografie und Video gehören zu seinem Arbeitsfeld.
Der Künstler lebt und arbeitet in Linz.
www.hum-art.net
GABRIELE SCHULLER RETURNING THE GIFT