44er Galerie, Ausstellungen Archiv

Elisabeth Altenburg | Elisa Andessner

Vernissage | 15.03.2019 | 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht: Wiltrud Hackl
Ausstellung 16.03.–28.04.2019

27.04. | 16 Uhr | Artist Talk

 

Elisabeth Altenburg und Elisa Andessner zeigen fotografische und installative Arbeiten, welche Raum, Körper und deren Vielschichtigkeit thematisieren. Obwohl die beiden Künstlerinnen mit unterschiedlichen Mitteln arbeiten, ist es das Bewegte, Performative, das ihre Arbeiten anstößt.

Indem Elisabeth Altenburg den Ausstellungsraum mit einem Schwarm filigraner Objekte füllt, werden die durchquerenden Betrachtenden zu Akteur*innen ihrer Installationen. Jeder Windzug, der im Vorbeigehen entsteht, versetzt den ganzen Raum in Bewegung. Der Blick auf die Gesamtheit der vielen kleinteiligen Elemente, die für sich eine Form im Raum ergeben, spielt gleichermaßen eine Rolle wie das Inspizieren der einzelnen Objekte mit all ihren Details. Diese Zoombewegung innerhalb der Betrachtung deckt sich mit der des Entstehungsprozesses: In langwieriger Handarbeit erzeugt Altenburg alle einzelnen Stücke selbst, um diese dann im Raum zu entfalten. »Mich interessiert es, aus Zweidimensionalem Dreidimensionales zu schaffen. Dabei erlebe ich oft Überraschungen und es entstehen andere Formen und Objekte als gedacht.«, so Altenburg.

Elisa Andessner komponiert ihre Fotografien ebenfalls präzise und in langen Prozessen. Die Aufnahmen erfolgen allesamt mit Selbstauslöser, die Figur im Bild ist immer die Künstlerin selbst. In der aktuellen Serie betritt sie den fotografischen Raum und lässt ihren Körper gleichzeitig hinter vielschichtigen Bildebenen verschwinden. Sie zeigt der Kamera Fotografien, die am gleichen Ort zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen wurden und fügt dadurch zusätzliche Ebenen der Wahrnehmung ein. So entstehen direkt vor der Kamera temporäre Collagen. Auch die Verfremdung des Körpers, die Transformation von der Person zu einer Figur ist hier ausschlaggebend: »Bei meinen Arbeiten geht es nicht um mich als Person, es sind keine Selbstportraits. Ich verwende meinen Körper als künstlerisches Medium.«, erklärt Andessner.