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FILMREIHE

IM RAHMEN DER AUSSTELLUNG WÄHREND DES GEHENS VERLOREN WIR UNSER GESICHT

MIT WERKEN VON CEIJA STOJKA

Eine Kooperation von KMB Leonding, Kult-Ex, Kulturforum Leonding und Kuva.

Do., 4.6. 2015, 19:30 Uhr, 44er Galerie
Ceija Stojka
Regie: Karin Berger, A 1999, 85min
Karin Berger zeichnet in diesem Film das einfühlsame Portrait der österreichischen Romni Ceija Stojka, die in Auschwitz fast ihre gesamte Familie verlor. In Rückblenden, die mit einzigartigem Archivmaterial bestückt sind, wird das Leben einer faszinierenden Frau vorgestellt, die als Reisende und Marktfahrerin lebte, bevor sie als Autorin und Malerin an die Öffentlichkeit trat und repräsentativ für die Öffnung der Roma gegenüber der Welt der „Gadje“ stand. Ceija Stojka ist frei von Klischees und gibt einen Einblick in das Leben der „Zigeuner“ in Österreich, die bis heute mit den Vorurteilen der „Gadje“ konfrontiert sind.

Do. 11.6.2015, 19:30 Uhr, 44er Galerie
Unter den Brettern hellgrünes Gras
Regie: Karin Berger, A 2005, 52min
Ceija Stojka hat überlebt. Sie war als Kind in den Vernichtungslagern der Nazis. In Auschwitz und Ravensbrück. Und in Bergen-Belsen, wo sie und ihre Mutter von den Alliierten befreit wurden. Unter den Brettern hellgrünes Gras ist das Dokument einer Begegnung: ein fast zur Gänze gesprochener Film; in raue, intensive Bilder gefasst, verzichtet er souverän auf die gängigen Bilder des Grauens und konfrontiert sein Publikum mit der Bildmächtigkeit der Sprache und der Komplexität gelebter Erinnerung.

Mi. 17.6.2015, 19:30 Uhr, Pfarrsaal St. Michael, Leonding
Just the Wind
Regie: Bence Fliegauf, H 2012, 90 min
Bence Fliegauf gibt den Roma viele verschiedene Gesichter, schöne wie hässliche, die uns indes alle anschauen voller Angst. Der Regisseur zeigt die Armut, ohne sie durch Klischees herabzusetzen; er respektiert ihr Leben – und er fühlt ihre Angst, macht sie ohne Pathos, ohne Einsatz irgendwelcher Thrills physisch spürbar allein in der Körperhaltung seiner Protagonisten.
Gast: Mag. Dr. Gerhard Baumgartner, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes / Moderation: Markus Vorauer, Freier Filmhistoriker

Do. 25.6.2015, 19:30 Uhr, 44er Galerie
Die starken Frauen der Sinti und Roma
Regie: Eva-Maria Lerchenberg-Thöny, A 2014, 45min
Das Filmprojekt setzt sich insbesondere mit Frauen von bereits seit langem im mitteleuropäischen Raum sesshaften Roma und Sinti auseinander. Schwerpunktmäßig mit jenen, die „es geschafft haben“ oder die zumindest den Kampf aufgenommen haben, „es zu schaffen“. Mit Romnija also, die sich hier und jetzt in unserer Gesellschaft durchsetzen – allen Vorurteilen und Diskriminierungen zum Trotz. Mit Gilda Horvath, Gitta Martl, Dotschy Reinhardt und Jo Weiss.

Do. 2.7.2015, 19:30 Uhr, 44er Galerie
Die österreichischen Roma
Regie: Kerstin Paulik, A 2014, 25min
Seit vielen hundert Jahren sind Roma, Sinti und Lovara in Österreich heimisch, doch erst 1993 wurden sie offiziell als Volksgruppe anerkannt. In zahlreichen Interviews erzählen Roma und Romnija davon, was ihren Familien in der NS-Zeit widerfahren ist, von ihrer heutigen Situation in Österreich und vom Kampf gegen Diskriminierung. Das aktuelle Volksgruppenleben wird in den Bereichen Kultur, Sprache, Bildung und Vereinsleben dargestellt. Im Kulturbereich steht die lebendige Musikszene im Mittelpunkt.

Foto: Ceija Stojka Mitte der 1970er Jahre, Nachlass