Ausstellungen Archiv

Capital | Niklas van Schwarzdorn

Aus der Serie „Darkness is pure, so darkness I became“ | © Niklas van Scharzdorn

Capital

Mit der Ausstellung Capital ermöglicht der Fotograf Niklas van Schwarzdorn einen persönlichen Eindruck hinter die Wolkenkratzer und Prachtbauten von Großstädten. Er schildert das alltägliche Leben eines Jugendlichen in einer Welt, die sich schneller verändert als je zuvor.

Mit Themen wie Anonymität, Sexualität oder versteckter Schönheit gibt Niklas van Schwarzdorn die meist ungesehenen Aspekte des Großstadtlebens wieder und wirft einen tiefen Blick hinter die Kulissen einer Welt, die den meisten verborgen bleibt, indem er versucht einen kleinen Teil dieser pulsierenden Städte einzufrieren und zu konservieren.

Niklas van Schwarzdorn

Der 22-Jährige Fotograf beschäftigt sich in seinen Arbeiten hauptsächlich mit dem Thema Identität und lässt die Grenzen zwischen den Medien Malerei und Fotografie verschwimmen.

In Linz geboren und in Leonding aufgewachsen, zieht es ihn nach Berlin, wo er an der University of Arts and Design sein Fotografie Studium beginnt. Hauptsächlich in der Modefotografie zu Hause, visualisiert er immer wieder freie Projekte und Serien, in denen er seine eigene Sichtweise wiedergibt und persönlichen Utopien verwirklicht. Derzeit lebt und studiert er an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand.

Selbstportrait | © Niklas van Schwarzdorn

Save the dates

3. März 2017 | 19.00 Uhr
Opening: Performance „Lobgesang | Abgesang“ | Léon C. Romeike
Schauspieler aus Stadthagen, Deutschland, lebt und arbeitet in Berlin.

Die Performance „Lobgesang/Abgesang“ gibt einen Einblick in den Kampf eines modernen Individuums mit den herrschenden, gesellschaftlichen Sitten und vorgefertigten Lebensentwürfen im Gegensatz zur eigenen Idee vom Ich. Durch sie soll ein Einblick in das Selbstverständnis eines jungen Menschen, der seine Entfaltung anscheinend nur in der Freiheit der Großstadt erlebt, ermöglicht werden. Es ist ein Lobgesang auf die eigene Idee vom Selbst, die in ihrer durch die Performance materialisierten Form fast götzenartig und blasphemisch wirkt. Der Traum eines queeren Menschen von einer anderen Art des Lebens wird betont, einem Leben, in dem Ästhetik und Schönheit nur dem Ermessen des Individuums unterliegt. Dieser Traum ist die Antithese zu und ein Abgesang auf eine Welt, die sich ihrer Vielfalt nicht mehr verschließen kann.

In der Performance soll der Betrachter*in dieser Wunsch zum Bruch wahrnehmbar gemacht werden. Inspiriert durch die queere Clubszene, vorrangig Berlins und New Yorks, erzählt die Performance nicht nur von einem Traum, sondern von der tatsächlichen Umsetzung desselben in den Parallelgesellschaften, die sich in den Clubs dieser Großstädte beheimatet fühlen. Die Performance verschließt jedoch nicht den Blick davor, dass die moderne Welt einen nicht nur konservativen, sondern rechten Ruck erlebt hat. Somit endet die Performance trotz ihrer hoffnungsvollen Liebe zum beschriebenen Traum mit dem Bewusstsein, dass die bestehenden Verhältnisse eine allzu große Naivität nicht zulassen. So ist es das Bild von der Konservierung des freien Menschen und die Hoffnung auf eine andere Welt, in der er willkommen ist, das bleibt.

5. März 2017 | 13.00 Uhr
Ausstellungsrundgang mit Niklas van Schwarzdorn
Anmeldung unter saghallo@kuva.at

Ausstellung | 5. März – 13. April 2017

Öffnungszeiten

Di, Mi, Fr 15.00 – 19.00 Uhr | Do 17.00 – 21.00 Uhr | So 10.00 – 16.00 Uhr

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind und mehr über die Arbeit von Niklas van Schwarzdorn und die Ausstellungsinhalte wissen möchten, empfiehlt sich die März Ausgabe von Kultur spricht mit Johanna. Viel Spaß beim Nachsehen!

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